Dass der FORD FOCUS ein Millionenrenner wird, damit haben 1998 sicher nur die kühnsten Optimisten im US-Konzern gerechnet. Damals lief im deutschen Saarlouis das erste Exemplar des Wagens vom Band. Der FORD FOCUS wurde als Nachfolger des FORD ESCORT entwickelt.
Optisch hob er sich von seinem Vorgänger deutlich ab. Die Rückleuchten wurden hochgesetzt, die Entwickler verpassten dem Auto ein eckiges „New-Edge-Design“. Vor allem in Nord- und Südamerika, wo der FOCUS seit dem Jahr 2000 verkauft wird, kam das bei den Verbrauchern gut an. Über Jahre hinweg war der Kompaktklasse-Wagen das weltweit meistverkaufte Auto. Alle 90 Sekunden läuft bei FORD ein Exemplar vom Band. Nur in Deutschland konnte sich das Modell trotz des günstigeren Preises bis heute nicht gegen den großen Konkurrenten VW GOLF durchsetzen. Dabei sichert der FORD FOCUS hierzulande Tausende Arbeitsplätze. Denn noch immer wird er in Saarlouis gebaut. Im Sommer 2015 verließ das fünftmillionste Auto dieser Marke das dortige Werk. Das Gros der Fahrzeuge geht allerdings in den Export.
Um auch in Deutschland Fuß zu fassen, verordnete der weltweit fünftgrößte Autobauer seinem Umsatztreiber bereits dreimal ein Facelift. Vor allem die Karosserie ist nun markanter, im Verbrauch ist der FOCUS sparsamer. Technologisch kommt der US-Autobauer an den aktuellen Trends nicht vorbei. So verkauft er sein Erfolgsmodell mittlerweile auch als reines Elektrofahrzeug.
Darüber hinaus finden sich im Sortiment unter anderem die Kombi-Variante TURNIER und der sportliche FOCUS ST. Im Frühjahr 2017 soll die vierte Generation an den Start gehen. Experten gehen davon aus, dass das Modell länger und breiter als sein Vorgänger sein wird. Die Karosserie dürfte durch überarbeitete Materialien leichter werden. Mit einer echten Design-Revolution ist hingegen nicht zu rechnen.